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Allzu oft bekommen Kinder nur "Müll" zu essen

Über sechs Prozent der deutschen Kinder zwischen drei und 17 Jahren sind laut dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte krankhaft übergewichtig. Viele Eltern verwöhnen ihre Kleinen mit ungesunden Snacks zwischendurch. Über sechs Prozent der deutschen Kinder zwischen drei und 17 Jahren sind laut dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte krankhaft übergewichtig. Viele Eltern verwöhnen ihre Kleinen mit ungesunden Snacks zwischendurch.
Über sechs Prozent der deutschen Kinder zwischen drei und 17 Jahren sind laut dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte krankhaft übergewichtig. Viele Eltern verwöhnen ihre Kle...inen mit ungesunden Snacks zwischendurch.
Quelle: pa
Kinderärzte warnen vor dem ständigen Naschen zwischen den Mahlzeiten: Sie raten Eltern, auch die Schul-Speisepläne genauer unter die Lupe nehmen zu lassen.

Eltern sollten ihrem Nachwuchs nicht ständig Snacks zum Naschen geben. Solange Kinder genügend zu trinken bekommen, können sie problemlos vier bis sechs Stunden ohne Essen auskommen. Das betonte der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte bei seiner Jahrestagung im hessischen Bad Orb.

Werbesprüche wie „für den kleinen Hunger zwischendurch“ sind nach Angaben des Ärtzeverbands reine Marketingtricks. Die fütterten zwar die Kassen der Nahrungsmittelindustrie, überfüllten aber die Mägen der Kinder.

So überrascht es die Kinderärzte nicht, dass immer mehr Kinder immer dicker werden. Laut einer großen Studie sind 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig. Mehr als 6 Prozent sind sogar krankhaft fettleibig.

Das Problem dabei sei auch, dass viele Ernährungsberater noch immer fünf Mahlzeiten am Tag empfehlen. Spätestens wenn das Kind jedoch in die Schule käme, müsse dieser Ernährungsrhythmus dringend unterbrochen werden, betont Kinderarzt Klaus-Michael Keller.

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Zudem sollten besonders die Speisepläne in Kindertagesstätten und Schulen genauer unter die Lupe genommen werden. Denn allzu oft bekämen die Kinder dort einfach „nur Müll“ und nichts als Fastfood zu essen, warnt Killer. Um zu verhindern, dass sich die eigenen Kinder unbemerkt über Jahre hinweg falsch ernähren, raten die Ärzte, ruhig mal die Speisepläne aus der Schule mit in die nächste Sprechstunde zu nehmen. Zusammen mit dem Arzt könnten Eltern dann die Gerichte auswerten und so lernen, welche Nährstoffe gut und welche überflüssig für die Gesundheit ihrer Kinder sind.

Doch die Aufklärung über eine gesunde Ernährungsweise muss schon früher stattfinden. Mit großer Sorge beobachten die Ärzte, dass sich auch viele werdende Mütter schlecht ernährten. Dadurch steige nicht nur die Häufigkeit von Schwangerschaftsdiabetes stetig, auch für die Kinder bedeute das ein dreifach erhöhtes Risiko, selbst an Fettleibigkeit oder Diabetes zu erkranken.

Es sei ein Irrglaube, dass Schwangere „für Zwei“ essen müssten, erklärt Keller. Besonders wichtig für eine ausgewogene Ernährung der Säuglinge sei hingegen, dass sie in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich gestillt würden.

dpa/ak

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